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Gemüse und Obst reduziert das Risiko für chronische Erkrankungen

3. April 2021

Eine Ernährung, die reich an Obst und Gemüse ist, trägt dazu bei, das Risiko für zahlreiche chronische Erkrankungen zu senken, die zu den häufigsten Todesursachen gehören, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs.

Für eine kürzlich veröffentlichte Studie fassten die Forscher auch Daten zum Verzehr von Obst und Gemüse und zum Tod aus 26 Studien zusammen, die etwa 1,9 Millionen Teilnehmer aus 29 Ländern und Territorien in Nord- und Südamerika, Europa, Asien, Afrika und Australien umfassten.

 

 

Die Analyse aller Studien, mit einer Gesamtheit von mehr als 2 Millionen Teilnehmern, ergab:

– Der Verzehr von etwa fünf Portionen Obst und Gemüse täglich war mit dem geringsten Sterberisiko verbunden. Der Verzehr von mehr als fünf Portionen war nicht mit einem zusätzlichen Nutzen verbunden.

– Der Verzehr von etwa zwei Portionen Obst und drei Portionen Gemüse pro Tag war mit der höchsten Lebenserwartung verbunden.

– Im Vergleich zu den Teilnehmern, die zwei Portionen Obst und Gemüse pro Tag verzehrten, hatten Teilnehmer, die fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag verzehrten, ein um 13 % geringeres Risiko, an allen Ursachen zu sterben; ein um 12 % geringeres Risiko, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, einschließlich Herzkrankheiten und Schlaganfall, zu sterben; ein um 10 % geringeres Risiko, an Krebs zu sterben; und ein um 35 % geringeres Risiko, an Atemwegserkrankungen wie der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) zu sterben.

 

 

– Nicht alle Lebensmittel, die man als Obst und Gemüse bezeichnen könnte, boten den gleichen Nutzen. Zum Beispiel: Stärkehaltige Gemüsesorten wie Erbsen und Mais, Fruchtsäfte und Kartoffeln waren nicht mit einem verringerten Risiko für den Tod durch alle Ursachen oder bestimmte chronische Krankheiten verbunden.

– Andererseits zeigten grünes Blattgemüse, einschließlich Spinat, Salat und Grünkohl, sowie Obst und Gemüse, das reich an Beta-Carotin und Vitamin C ist, wie Zitrusfrüchte, Beeren und Karotten, Vorteile.

Dong D. Wang, Yanping Li, Shilpa N. Bhupathiraju, Bernard A. Rosner, Qi Sun, Edward L. Giovannucci, Eric B. Rimm, JoAnn E. Manson, Walter C. Willett, Meir J. Stampfer, Frank B. Hu. Fruit and Vegetable Intake and Mortality: Results From 2 Prospective Cohort Studies of US Men and Women and a Meta-Analysis of 26 Cohort Studies. Circulation, 2021; DOI: 10.1161/CIRCULATIONAHA.120.048996

 

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Schon moderate Mengen an Zucker erhöhen die Fettsynthese

2. April 2021

Achtzig Gramm Zucker täglich, das entspricht etwa 0,8 Litern eines normalen Softdrinks, kurbelt die Fettproduktion in der Leber an. Und die überaktive Fettproduktion hält über einen längeren Zeitraum an, auch wenn kein Zucker mehr konsumiert wird.

Vierundneunzig gesunde junge Männer nahmen an der Studie teil. Sie nahmen sieben Wochen lang täglich ein mit verschiedenen Zuckerarten gesüßtes Getränk zu sich, während die Kontrollgruppe dies nicht tat. Die Getränke enthielten entweder Fruktose, Glukose oder Saccharose (Haushaltszucker, der eine Kombination aus Fruktose und Glukose ist). Die Forscher verwendeten dann Tracer (markierte Substanzen, die auf ihrem Weg durch den Körper verfolgt werden können), um die Wirkung der zuckerhaltigen Getränke auf den Fettstoffwechsel zu analysieren.

 

 

Fruktose und Saccharose verdoppeln die Fettproduktion über die Nahrungsaufnahme hinaus

Insgesamt nahmen die Teilnehmer nicht mehr Kalorien zu sich als vor der Studie, da das zuckerhaltige Getränk das Sättigungsgefühl erhöhte und sie deshalb ihre Kalorienaufnahme aus anderen Quellen reduzierten. Dennoch beobachteten die Forscher, dass Fruktose einen negativen Effekt hat: Die körpereigene Fettproduktion in der Leber war in der Fruktose-Gruppe doppelt so hoch wie in der Glukose-Gruppe oder der Kontrollgruppe – und das war auch noch mehr als zwölf Stunden nach der letzten Mahlzeit oder dem Zuckerkonsum der Fall.  Besonders überraschend war, dass der Zucker, den wir am häufigsten konsumieren, Saccharose, die Fettsynthese etwas stärker ankurbelte als die gleiche Menge an Fruktose. Bisher ging man davon aus, dass Fruktose solche Veränderungen am ehesten verursacht.

 

 

Entwicklung einer Fettleber oder Diabetes wahrscheinlicher

Eine erhöhte Fettproduktion in der Leber ist ein wichtiger erster Schritt bei der Entwicklung von Volkskrankheiten wie Fettleber und Typ-2-Diabetes. Aus gesundheitlicher Sicht empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation, den täglichen Zuckerkonsum auf etwa 50 Gramm, besser noch auf 25 Gramm zu begrenzen.

Quelle:

Bettina Geidl-Flueck, Michel Hochuli, Ágota Németh, Anita Eberl, Nina Derron, Harald C. Köfeler, Luc Tappy, Kaspar Berneis, Giatgen A. Spinas, Philipp A. Gerber. Fructose- and sucrose- but not glucose-sweetened beverages promote hepatic de novo lipogenesis: A randomized controlled trial. Journal of Hepatology, 2021; DOI: 10.1016/j.jhep.2021.02.027

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Gefilterter Kaffee reduziert das Herzinfarktrisiko!

15. August 2020

Die erste Studie, die den Zusammenhang zwischen Kaffeebrühverfahren und dem Herzinfarkt- und Todesfallrisiko untersuchte, kam zu dem Schluss, dass gefilterter Kaffee am sichersten ist.

Ungefilterter Kaffee enthält Substanzen, die den Cholesterinspiegel im Blut erhöhen. Die Verwendung eines Filters entfernt diese und macht Herzinfarkte und vorzeitigen Tod weniger wahrscheinlich.

 

 

Kaffee ist weltweit eines der beliebtesten Getränke und das am häufigsten verwendete Stimulans. Vor etwa 30 Jahren entdeckte Professor Thelle, dass Kaffeetrinken mit einem erhöhten Gesamtcholesterinspiegel und dem „schlechten“ LDL-Cholesterin in Verbindung gebracht wurde – und zwar in einem solchen Ausmaß, dass es wahrscheinlich schädliche Folgen für die Herzgesundheit haben würde. Experimente identifizierten die schuldigen Substanzen im Kaffee und stellten fest, dass sie mit einem Filter entfernt werden konnten. Eine Tasse unfiltrierten Kaffees enthält etwa die 30-fache Konzentration der lipidbildenden Substanzen im Vergleich zu gefiltertem Kaffee.

 

 

Zwischen 1985 und 2003 wurde eine repräsentative Stichprobe der norwegischen Bevölkerung in die Studie aufgenommen: 508.747 gesunde Männer und Frauen im Alter von 20 bis 79 Jahren. Die Teilnehmer füllten einen Fragebogen über die Menge und Art des konsumierten Kaffees aus. Es wurden auch Daten über Variablen gesammelt, die sowohl den Kaffeekonsum als auch Herzkrankheiten beeinflussen könnten, so dass diese in der Analyse berücksichtigt werden konnten. Zum Beispiel Rauchen, Bildung, körperliche Aktivität, Grösse, Gewicht, Blutdruck und Cholesterin.

Die Teilnehmer wurden durchschnittlich 20 Jahre lang beobachtet. Insgesamt starben 46.341 Teilnehmer. Davon waren 12.621 Todesfälle auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückzuführen. Von den kardiovaskulären Todesfällen wurden 6.202 durch einen Herzinfarkt verursacht.

 

 

Insgesamt ist das Kaffeetrinken keine gefährliche Gewohnheit. Tatsächlich war das Trinken von gefiltertem Kaffee sicherer als gar kein Kaffee zu trinken. Im Vergleich zu keinem Kaffee war der Genuss von gefiltertem Kaffee mit einem um 15% geringeren Risiko verbunden, an irgendeiner Ursache während der Nachsorge zu sterben. Bei Todesfällen aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen war gefilterter Kaffee mit einem um 12% geringeren Sterberisiko bei Männern und einem um 20% geringeren Sterberisiko bei Frauen verbunden, verglichen mit keinem Kaffee. Die geringste Mortalität war bei Konsumenten von 1 bis 4 Tassen Filterkaffee pro Tag zu verzeichnen.

Die Substanzen die durch das Filter zurückgehalten werden heißen Kahweol und Cafestol.

Aage Tverdal, Randi Selmer, Jacqueline M Cohen, Dag S Thelle. Coffee consumption and mortality from cardiovascular diseases and total mortality: Does the brewing method matter? European Journal of Preventive Cardiology, 2020; 204748732091444 DOI: 10.1177/2047487320914443

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Proteinreiche Ernährung

15. August 2020

Die herkömmliche Zufuhrempfehlung von Proteinen für Erwachsene beträgt 0,8 g Protein pro kg Körpergewicht pro Tag. Bei einer proteinreichen Ernährungsweise werden >0,8 g Protein pro kg Körpergewicht pro Tag konsumiert.

Bedeutung von Proteinen 

Proteine sind essentielle Bausteine des Lebens. Sie sind Makromoleküle, die meist aus tausenden Bausteinen, den Aminosäuren, bestehen. Polypeptide oder Peptide sind kleinere Proteine. Im Körper erfüllt der Makronährstoff zahlreiche Funktionen. So katalysieren sie als Enzyme biochemische Reaktionen, als Hormone helfen sie Zellen miteinander zu kommunizieren und als Antikörper sind sie Teil des Immunsystems. Kollagen und Keratin sind beispielsweise Strukturproteine und fungieren somit als Bestandteile von Zellmembranen und Stabilisatoren unseres Gewebes. Aktin und Myosin ermöglichen die Beweglichkeit der Muskulatur. Proteine wirken außerdem noch bei Transportprozessen, der Blutgerinnung und vielen weiteren Abläufen mit.

 

 

Auswirkung einer proteinreichen Ernährungsweise

Körperzusammensetzung

Verschiedene Studien konnten feststellen, dass bei ausgewählten Probanden durch eine proteinreiche Ernährungsweise mit entsprechender Kalorienzufuhr (in Kombination: mit/ohne isolierte verzweigtkettige Aminosäuren (BCAAs); mit Ballaststoffen; regelmäßigen Krafttraining) die Fettmasse abnahm und die Muskelmasse zunahm.Eine hyperkalorische, proteinreiche Ernährung (4,4 g Protein/kg/Tag) in Kombination mit Krafttraining trägt nicht zu einer Fettmassenzunahme sowie Veränderungen des Körpergewichts oder der Muskelmasse bei.

Knochengesundheit

Eine Studie berichtet, dass die Metabolisierung von Proteinen zu Säuren eine metabolische Azidose verursachen kann, welche die Funktion von Osteoblasten beeinträchtigt und die Lebensdauer von Osteoklasten verlängert. Eine erhöhte Knochenresorption könnte bei proteinreichen Diäten zu einer ernsteren Osteoporose führen.Nahrungsprotein kann aber auch dazu beitragen die Knochenmasse während des Gewichtsverlusts zu erhalten, indem es den insulinähnlichen Wachstumsfaktor 1 (IGF-1), einen wirksamen Stimulator des Knochenanabolismus stimuliert und die intestinale Kalziumabsorption erhöht. Eine proteinreiche, milchreiche Ernährung kann dazu beitragen, den Knochenverlust während des Gewichtsverlusts zu mildern. Proteinquelle und Proteinmenge sind wichtige Faktoren, die die Knochengesundheit während des Gewichtsverlusts beeinflussen können. 

Eine erhöhte Proteinzufuhr soll Calciumverluste über den Urin verstärken und somit die Knochengesundheit negativ beeinflussen. Durch eine beeinträchtigte Kalziumhomöostase kann die Knochenmineraldichte abnehmen. Klinische und epidemiologische Daten stützen jedoch nicht das Konzept.

 

 

 Nierenfunktion

Eine höhere Proteinaufnahme moduliert die hämodynamische Nierenfunktion, indem sie den Nierenblutfluss und den intraglomerulären Druck erhöht, was zu einer höheren glomerulären Filtrationsrate (GFR) führt, während eine Erhöhung des Nierenvolumens und -gewichts auftreten kann. Eine glomeruläre Hyperfiltration kann zusammen mit der daraus resultierenden Erhöhung der Albuminausscheidung im Urin langfristig schädliche Folgen für die Niere und andere Organe haben. Experimentelle Studien haben gezeigt, dass eine glomeruläre Verletzung durch einen Anstieg des intraglomerulären Drucks und Flusses zu einer fortschreitenden glomerulären Schädigung und Sklerose führen kann. Während die GFR kurzfristig ansteigen kann, kann es durch eine langfristig hohe Proteinaufnahme zu Nierenschäden und abnehmender Nierenfunktion kommen.  

Wiederum gibt es Belege, dass eine proteinreiche Diät bei älteren Patienten mit Prä-Diabetes nicht mit einer verminderten Nierenfunktion verbunden war.

Eine proteinreiche Ernährung ruft signifikante Veränderungen der Nierenfunktion und der Nierengesundheit hervor. So konnten Erhöhungen der glomerulären Filtrationsrate (GFR), des Serumharnstoffes, der Calciumausscheidung im Urin und der Serumkonzentrationen von Harnsäure festgestellt werden. Die meisten dieser Veränderungen könnten als physiologischer Anpassungsmechanismus interpretiert werden. Ein Anstieg der Serumharnsäurekonzentrationen kann durch eine erhöhte Aufnahme von purinreichen Lebensmitteln aus tierischen Quellen erklärt werden.

 

 

Stoffwechsel

Außerdem kann eine proteinreiche Ernährung die LDL-, Gesamtcholesterol-, Gesamttriglyceridspiegel und den HOMA-Index (Homeostasis Model Assessment) bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ II signifikant senken, was darauf hindeutet, dass eine proteinreiche Ernährung die Insulinresistenz und den Lipidstoffwechsel verbessern kann. Die effektive Verwendung proteinreicher Diäten zur Vorbeugung und Behandlung von Diabetes wird nahegelegt. Nahrungsproteine stimulieren die Sekretion von Insulin und verbessern die Funktion der Pankreas-β-Zellen. Diese Funktionen hängen mit der Zusammensetzung der Aminosäuren zusammen.Protein hat einen thermischen Effekt der Nahrung (TEF) von ungefähr 19–23 %, während der TEF von Kohlenhydraten ungefähr 12–14 % beträgt. Eine proteinreiche Mahlzeit löst daher einen 30 % höheren TEF als eine proteinarme Mahlzeit ausKlicken oder tippen Sie hier, um Text einzugeben.. Die erhöhte Thermik der Verdauung und Oxidation von Proteinen ist mit einem höheren Energieaufwand für die Desaminierung, Glukoneogenese und Harnstoffsynthese verbunden. Durch eine proteinreiche Diät mit Krafttraining konnten positive Veränderungen des Taillen- sowie Hüftumfangs, des Blutzucker-, Adiponektin- und Leptinspiegels bei übergewichtigen und fettleibigen weiblichen Personen erreicht werden.

 Der höhere Sättigungseffekt der Proteine kann durch den Anstieg der Plasmaaminosäurekonzentration in der Nachabsorptionsphase in Kombination mit der erhöhten Sekretion von Sättigungshormonen wie Cholecystokinin, Glucagon-ähnlichem Peptid und Peptid Tyrosin-Tyrosin und der verringerten Ausschüttung des Hungerhormons Ghrelin erklärt werden.

Proteinreiche Diäten reduzieren die oxidativen Stressmarker Malondialdehyd und Proteincarbonyle, führen bei Diabetikern zu einer verringerten Konzentration der von Fettgewebe sekretierten Biomarker Chemerin und Progranulin. Ein Anstieg des nitrosativen Stressmarkers Nitrotyrosin, der mit Veränderungen des Nüchterninsulins und der Insulinresistenz zusammenhängt, wurde ebenso erkannt. Proteindiäten weisen demnach ein hohes Potenzial zur Modulation entzündlicher Biomarker auf.

 

 

Darmgesundheit

Im Falle der proteinreichen Diät kann der erhöhte Transfer von stickstoffhaltigen Verbindungen im Dickdarm die Zusammensetzung sowie Diversität der Mikrobiota, Stoffwechselaktivität und schließlich die Produktion von bakteriellen Metaboliten verändern. Es kommt zu einer erhöhten Übertragung von Nahrungsproteinen in den Dickdarm. Freigesetzte Aminosäuren werden in die bakteriellen Proteine eingebaut oder führen zu einer Vielzahl von metabolischen Endprodukten, die wiederum in den Blutkreislauf übertragen werden. So konnte eine verringerte Häufigkeit von nützlichen Bakterien wie Bifidobacterium oder E. Rectale sowie den Butyratproduzenten Roseburia und Anaerostipes festgestellt werden. Butyrat ist für die Aufrechterhaltung der Darmbarrierefunktion und der Homöostase der Dickdarmschleimhaut von wesentlicher Bedeutung. Eine positive Entwicklung gibt es hinsichtlich der Anwesenheit des bakteriellen Metaboliten Indol in der Dickdarmschleimhaut, der für die Aufrechterhaltung der epithelialen Barrierefunktion wesentlich ist. Auch wurde eine gesteigerte Anwesenheit von Lactobacillus, Lactococcus und Streptococcus festgestellt.

 Klinische und experimentelle Studien weisen darauf hin, dass Ernährungsumstellungen die luminale Umgebung des Dickdarms verändern und möglicherweise Auswirkungen auf die Darmschleimhaut haben können.

 

 

Zusammenfassung von Studien über proteinreiche Ernährung

Studie Beobachtete Effekte in Vergleich zur Kontrollgruppe Makronährstoff-verteilung Dauer
Effect of a high protein diet and/or resistance exercise on the preservation of fat free mass during weight loss in overweight and obese older adults: a randomized controlled trial (2017) um 1,1 % niedrigerer Verlust der fettfreien Masse

um 1,1 % höherer Gewichtsverlust

 

Protein: 21,2 %

KH: 43,3 %

Fett: 30,6 %

 

Kontrollgruppe:

Protein: 19 %

KH: 46 %

Fett: 31 %

10 Wochen

+ Krafttraining

Effect of a high-protein, high-fiber diet plus supplementation with branched-chain amino acids on the nutritional status of patients with cirrhosis (2018) Verbesserung der Glukosetoleranz, des oxidativen Stresses und Entzündungsmarker; Zunahme der Muskelmasse; Abnahme der Fettmasse

um 5,2 % höhere Trizeps-Hautfaltendicke

um 5,1% niedrigerer Mittelarmmuskelumfang

Protein: 1,2 g/kg/Tag

+BCAA

 

Kontrollgruppe:

Protein: 1,2 g/kg/Tag

 

6 Monate
A high-protein diet, not isolated BCAA, is associated with skeletal muscle mass index in patients with gastrointestinal cancer (2020) Verbesserung Skelettmuskelmassenindex Protein: > 1,2 g/kg/Tag

KH: 50 %

11 Monate
High protein consumption in trained women: bad to the bone? (2018) Keine nachteiligen Auswirkungen auf Knochenmineraldichte oder Knochenmineralgehalt Protein: 37 %

KH: 33 %

Fett: 30 %

 

Kontrollgruppe:

Protein: 23 %

KH: 43 %

Fett: 34 %

6 Monate
Effects of plant and animal high protein diets on immune-inflammatory biomarkers: A 6-week intervention trial (2020) Senkung Chemerin, Progranulin; Erhöhung TGF-ß1 Protein: 30 %

KH: 40 %

Fett: 30 %

6 Wochen
High-Protein Diet Containing Dairy Products is Associated with Low Body Mass Index and Glucose Concentrations: A Cross-Sectional Study (2019) Verbesserung des BMI, Taillenumfangs, Trizeps-Hautfaltendicke, Blutzuckerspiegel Protein: 17 %

KH: 39 %

Fett: 21 %

3 Monate
Energy-restricted, high-protein diets more effectively impact cardiometabolic profile in overweight and obese women than lower-protein diets (2017)

 

 

 

Verbesserung der Lipoproteinspiegel, Insulinresistenz, Lipid- und Glucosestoffwechsels; höherer Fettmassenverlust

um 2,5% höherer Gewichtsverlust

um 2,3 % höherer Verlust an Taillenumfang

um 7,8% höherer Verlust an Fettmasse

Protein: 35 %

KH: 35 %

Fett: 30 %

 

 

Kontrollgruppe:

Protein: 20 %

KH: 50 %

Fett: 30 %

 

6 Monate
Effects of Adherence to a Higher Protein Diet on Weight Loss, Markers of Health, and Functional Capacity in Older Women Participating in a Resistance-Based Exercise Program (2018) besseres Management von Blutzucker- und Appetit-bedingten Hormonen

um 2,1% höherer Gewichtsverlust

um 4,6% höherer Verlust an Fettmasse

um 0,25 % niedrigerer Verlust an Knochenmineralgehalt

um 2,3% höhere Abnahme des Hüftumfangs

Protein: 22 %

KH: 45 %

Fett: 32 %

 

Kontrollgruppe:

Protein: 18 %

KH: 52 %

Fett: 32 %

 

14 Wochen
Microbiota Stability and Gastrointestinal Tolerance in Response to a High-Protein Diet with and without a Prebiotic, Probiotic, and Synbiotic: A Randomized, Double-Blind, Placebo-Controlled Trial in Older Women (2020) Verringerung Bifidobacterium, E. Rectale, Butyratproduzenten;

Erhöhung Indol, Lactobacillus, Lactococcus, Streptococcus

Protein: 30 %

KH: 46 %

Fett: 27 %

18 Wochen
Comparison of the Effects of 52 Weeks Weight Loss With Either a High-Protein or High-Carbohydrate Diet on Body Composition and Cardiometabolic Risk Factors in Overweight and Obese Males (2012) Verbesserung der kardiometabolischen Risikofaktoren (Gesamtcholesterin, LDL, HDL, Triglyceride, Insulin, Blutdruck, C-reaktives Protein)

um 1 % höherer Gewichtsverlust

um 6,2 % höherer Verlust an Körperfettmasse

um 1 % höherer Verlust an Taillenumfang

 

Protein: 35 %

KH: 40 %

Fett: 25 %

 

Kontrollgruppe:

Protein: 20 %

KH: 47 %

Fett: 28 %

12 Monate
Effects of a high-protein/low carbohydrate versus a standard hypocaloric diet on adipocytokine levels and insulin resistance in obese patients along 9 months (2019) Abnahme Insulin, HOMA-IR, Fettmasse, Leptin

um 1,4% niedrigerer BMI

um 0,7% höherer Gewichtsverlust

Protein: 36 %

KH: 34 %

Fett: 33 %

 

Kontrollgruppe:

Protein: 20 %

KH: 53 %

Fett: 27 %

 

9 Monate
Effects of diets high in animal or plant protein on oxidative stress in individuals with type 2 diabetes: A randomized clinical trial (2020) Abnahme Retinol, Alpha- und Gamma-Tocopherol, Verbesserung des oxidativen Stresses, Erhöhung der nitrosativen Stressmarker Protein: 30 %

KH: 40 %

Fett: 30 %

6 Wochen
High-protein energy-restricted diets induce greater improvement in glucose homeostasis but not in adipokines comparing to standard-protein diets in early-onset diabetic adults with overweight or obesity (2019) um 1,2% höhere BMI-Abnahme

um 3,5 % höherer Verlust an Fettmasse

um 1 % niedrigerer Verlust an fettfreier Masse

Verbesserung der Glukosehomöostase (HOMA-IR, Nüchternplasma-Insulinkonzentration)

Protein: 35%

KH: 35%

Fett: 30%

 

Kontrollgruppe:

Protein: 18%

KH: 52%

Fett: 30%

6 Monate
Effect of a High-Protein Diet versus Standard-Protein Diet on Weight Loss and Biomarkers of Metabolic Syndrome: A Randomized Clinical Trial (2017)

 

um 1,9 % höherer Gewichtsverlust

um 2,3 % höherer Verlust an Taillenumfang

 

Protein: 1,34 g/kg/Tag

 

Kontrollgruppe:

Protein: 0,8 g/kg/Tag

6 Monate
A high protein diet (3.4 g/kg/d) combined with a heavy resistance training program improves body composition in healthy trained men and women – a follow-up investigation (2015) um 10 % höherer Verlust an Körperfettanteil Protein: 39%

KH: 34%

Fett: 27%

 

Kontrollgruppe:

Protein: 32%

KH: 37%

Fett: 31%

8 Wochen
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Warum sollte man Beeren essen?

22. September 2018

Erhöhte Polyphenolaufnahme führt zu besserer Herzgesundheit!

Eine neue Studie zeigt, dass Menschen mit der höchsten durchschnittlichen Zufuhr von Anthocyanen ein um 14 % geringeres Risiko und ein um 22% geringeres Risiko für ischämischen Schlaganfall haben. In einer neuen Studie fanden Forscher heraus, dass durch eine Polyphenolzufuhr, z.B. in Form von Beeren (Anthocyane) und Zitrusfrüchten (Flavanone) das Risiko für vaskuläre Krankheiten enorm gesenkt werden kann.

Forscher haben nun die Daten von insgesamt 43.880 gesunden Männern dokumentiert und ausgewertet. Über einen Zeitraum von 24 Jahren stellten Forscher 4046 Herzinfarkte und 1572 Schlaganfälle fest.

Durch erhöhte Flavanone Aufnahme, kommt es zu einem geringeren Risiko einen ischämischen Schlaganfall zu erleiden.

Fotoquelle: https://www.facebook.com/perciuleacphoto/

 

 

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Was bringt eine entzündungshemmende Diät?

16. September 2018

In einer 16 jährigen Studie mit 68.273 schwedischen Männern und Frauen im Alter von 45 bis 83 Jahren, hatten Teilnehmer, die eine entzündungshemmenden Diät bevorzugten, ein um 18% geringeres Risiko für die Gesamtmortalität, ein 20% geringeres Risiko für Herz-Kreislauf Mortalität und ein um 13% geringeres Risiko für Krebsmortalität verglichen mit denen, die die Diät in geringerem Maße befolgten. Raucher, die die Diät befolgten, erfuhren noch größere Vorteile im Vergleich zu Rauchern, die die Diät nicht befolgten.

 

 

 

Entzündungshemmende Lebensmittel bestehen aus Obst und Gemüse, Tee, Kaffee, Vollkornbrot, Frühstücksflocken, fettarmem Käse, Olivenöl und Rapsöl, Nüssen, Schokolade und moderaten Mengen an Rotwein und Bier.

 

 

Zu den entzündungsfördernden Lebensmitteln gehören unverarbeitetes und verarbeitetes rotes Fleisch, Innereien, Pommes frites oder zuckerhältige Getränke.

In the study of 68,273 Swedish men and women aged 45 to 83 years who were followed for 16 years, participants who most closely followed an anti-inflammatory diet had an 18% lower risk of all-cause mortality, a 20% lower risk of cardiovascular mortality, and a 13% lower risk of cancer mortality, when compared with those who followed the diet to a lesser degree. Smokers who followed the diet experienced even greater benefits when compared with smokers who did not follow the diet.

Kaluza, N. Håkansson, H. R. Harris, N. Orsini, K. Michaëlsson, A. Wolk. Influence of anti-inflammatory diet and smoking on mortality and survival in men and women: two prospective cohort studies. Journal of Internal Medicine, 2018; DOI: 10.1111/joim.12823

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DASH Diet reduziert Blutdruck!

11. September 2018

Männer und Frauen mit Bluthochdruck konnten den Bedarf von blutdrucksenkenden Medikamenten innerhalb von 16 Wochen nach einer Änderung des Lebensstils reduzieren. Menschen mit einem Blutdruck zwischen 130 und 160 mmHg systolisch und zwischen 80-99 mmHg diastolisch profitieren besonders davon.

Die Forscher fanden in ihrer Studie folgendes heraus:

Diejenigen, die die DASH-Diät zu sich nahmen und an der Gewichtsmanagementgruppe (Bewegungsübungen)  teilnahmen, verloren durchschnittlich 8-9 kg ab und reduzierten ihren Blutdruck von durchschnittlich 16 mmHg systolisch und 10 mmHg diastolisch.

Diejenigen, die nur den DASH-Ernährungsplan befolgen, reduzierten ihren Blutdruck von durchschnittlich 11 systolischen / 8 diastolischen mmHg.

Erwachsene, die ihre Ess- oder Bewegungsgewohnheiten nicht änderten, erlitten einen minimalen Blutdruckabfall von durchschnittlich 3 systolischen / 4 diastolischen mmHg.

Bis zum Ende der Studie benötigten nur 15 Prozent derjenigen, die sowohl ihre Ernährung als auch ihre Bewegungsgewohnheiten geändert hatten, antihypertensive Medikamente.

Bei denjenigen, die ihre Ernährung oder Bewegungsgewohnheiten nicht änderten, änderte sich der Bedarf an Medikamenten jedoch nicht, fast 50 Prozent erfüllten weiterhin die Kriterien für eine medikamentöse Behandlung.

American Heart Association. „Lifestyle changes reduce the need for blood pressure medications.“ ScienceDaily. ScienceDaily, 9 September 2018. <www.sciencedaily.com/releases/2018/09/180909103056.htm>.

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Welche Kohlenhydratmenge ist optimal?

24. August 2018

Eine neue Studie hat ergeben, dass sowohl kohlenhydratarme als auch kohlenhydratreiche Diäten mit einer Zunahme der Mortalität einhergehen, während moderate Kohlenhydratkonsumenten das geringste Mortalitätsrisiko aufweisen. Die Studie fand auch heraus, dass kohlenhydratarme Diäten, die Kohlenhydrate mit Proteinen und Fetten aus pflanzlichen Quellen ersetzen, mit einem geringeren Mortalitätsrisiko verbunden sind, verglichen mit denen, die Kohlenhydrate durch Proteine und Fette aus tierischen Quellen ersetzen.

Kohlenhydrate in Maßen zu essen scheint für Gesundheit und Langlebigkeit optimal zu sein.

Die Beobachtungsstudie von mehr als 15.400 Menschen aus der Atherosklerose-Risiko-Studie (ARIC) in den USA fand heraus, dass Diäten mit sowohl niedriger (<40% Energie) als auch hoher (> 70% Energie) Kohlenhydrate mit einem Anstieg der Sterblichkeit verbunden waren, während moderate Konsumenten von Kohlenhydraten (50-55% der Energie) das geringste Mortalitätsrisiko hatten.

Die primären Ergebnisse, aus einer Metaanalyse von Studien über Kohlenhydrataufnahme mit mehr als 432.000 Menschen aus über 20 Ländern, deuten auch darauf hin, dass nicht alle kohlenhydratarmen Diäten gleiche Ergebnisse bringen.

Werden Kohlenhydrate durch tierische Proteine und Fette aus Lebensmitteln wie Rindfleisch Lamm, Schwein, Huhn und Käse ersetzt, ist mit einem höheren Mortalitätsrisiko verbunden. Alternativ dazu war der Verzehr von mehr pflanzlichen Proteinen und Fetten aus Lebensmitteln wie Gemüse, Hülsenfrüchten und Nüssen mit einer geringeren Mortalität verbunden.

Low-Carb-Diäten, wo Kohlenhydrate durch Protein oder Fett ersetzt wird, gewinnen als Gesundheits- und Gewichtsabnahme-Strategie weit verbreitete Popularität. Studien deuten jedoch darauf hin, dass Tier-basierte kohlenhydratarme Diäten, die in Nordamerika und Europa vorherrschen, eine kürzere Gesamtlebensdauer verursachen. Wenn man sich stattdessen für eine kohlenhydratarme Diät entscheidet, kann der Austausch von Kohlenhydraten durch pflanzlichere Fette und Proteine das gesunde Altern auf lange Sicht fördert.

 

 

Journal Reference:

Sara B Seidelmann, Brian Claggett, Susan Cheng, Mir Henglin, Amil Shah, Lyn M Steffen, Aaron R Folsom, Eric B Rimm, Walter C Willett, Scott D Solomon. Dietary carbohydrate intake and mortality: a prospective cohort study and meta-analysis. The Lancet Public Health, 2018; DOI: 10.1016/S2468-2667(18)30135-X

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Süßstoffe und Gesundheit

29. April 2018

Das erhöhte Bewusstsein für die gesundheitlichen Folgen des Verzehrs von zu viel Zucker hat in den letzten Jahrzehnten zu einem dramatischen Anstieg des Verzehrs von kalorienfreien Süßstoffen geführt. Neue Forschungen zeigen jedoch, dass Zuckerersatz auch gesundheitliche Veränderungen verursachen kann, die mit Diabetes und Fettleibigkeit in Verbindung gebracht werden, was darauf hindeutet, dass der Wechsel von normalem auf Diät-Soda keinen Vorteil bringt.

Trotz der Zugabe von kalorienfreien Süßstoffen zu unserer täglichen Ernährung kommt es zu einem drastischen Anstieg von Fettleibigkeit und Diabetes.

Künstliche Süßstoffe sind weltweit eines der am häufigsten verwendeten Nahrungsmittelzusätze, die häufig in Diät- und kalorienfreien Limonaden und anderen Produkten eingesetzt werden.

 

 

Moderne biochemische und molekularbiologische Untersuchungen an Ratten und in der Zellkultur zeigen jedoch auch, dass Zuckeraustauschstoffe Auswirkungen auf Diabetes und Fettleibigkeit haben. Bei diesen Untersuchungen wurden Ratten unterschiedlichen Diäten ausgesetzt. Einerseits Diäten die Glucose oder Fruktose bzw. künstliche Süßstoffe wie Aspartam oder Acesulfam-Kalium enthielten. Nach drei Wochen konnte man signifikante Unterschiede bei verschiedenen Metaboliten, Fetten und Aminosäuren feststellen.

 

 

Die Forschungsergebnisse zeigten, dass künstliche Süßstoffe die Verarbeitung von Fetten in unserem Körper verändern. Weiters fand man, dass sich Acesulfam-Kalium im Blut anreichert. Diese höheren Konzentrationen können eine schädigende Wirkung auf Zellen haben, die die Blutgefäße auskleiden.

Der Einsatz von kalorienfreien künstlichen Süßstoffen führt zu negativen Veränderungen des Fett- und Energiestoffwechsels.

Bildquelle: Yang, Qing. “Images in This Article.” Yale Journal of Biology and Medicine. U.S. National Library of Medicine, 29 Nov. 0005. Web. 18 Nov. 2014.

 

 

 

Bildquelle: Cristina Perciuleac , perciuleacphoto, Cristina Perciuleac photographer

 

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Darmschleimhaut und Übergewicht

31. März 2018

Übergewicht und die damit assoziierten Folgekrankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen oder Krebs nehmen weltweit zu. Noch immer werden Übergewichtige stigmatisiert und dem Übergewichtigen werden mangelnde Selbstkontrolle in der Auswahl und Menge der Nahrungszufuhr, sowie mangelnde körperliche Aktivität infolge einer generellen phlegmatischen Haltung unterstellt.

Die Kontrolle des Energiehaushaltes ist allerdings ein komplexes und ausgeklügeltes System, bei dem zahlreiche Organsysteme involviert sind. Der freie Wille und die Selbstkontrolle machen hier nur einen kleinen Teil aus, während die Prozesse zur Regulation des Energiehaushaltes vorwiegend unbewusst ablaufen und nebst zentralnervösen Strukturen wie Hypothalamus und Hirnstamm, den Gastrointestinaltrakt sowie das Fett- und Muskelgewebe einschließen.

Ein Mechanismus, der bei Appetitregulation eine wichtige Rolle spielt, ist die Freisetzung von Sättigungshormonen. Die Schleimhaut des Dünndarms besteht aus 90% gewöhnlichen Darmzellen, sogenannten Enterozyten, die für die Aufnahme von Nahrungsbestandteilen verantwortlich sind, sowie aus 10% schleimproduzierenden Zellen.Daneben gibt es aber hochspezialisierte Zellen-die sogenannten enteroendokrinen Zellen-die zwar nur 1% der Zellpopulation ausmachen, in ihrer Gesamtheit aber das größte endokrine Organ des menschlichen Körpers darstellen.

Diese Zellen verfügen an ihrer Oberfläche über zahlreiche Rezeptoren, über die der Darminhalt laufend analysiert wird. Diese Zellen sind in der Lage, Peptide (Sättigungshormone) herzustellen. Abhängig vom Inhalt des vorbeiziehenden Speisebreis werden diese Sättigungshormone ins Blut abgegeben und signalisieren somit, dass genügend Nahrung zugeführt würde und die Mahlzeit beendet werden kann. Übergewichtige besitzen ein vermindertes Sättigungsgefühl und die im Blut zirkulierenden Sättigungshormone nach einer Mahlzeit sind im Vergleich zu Normalgewichtigen deutlich reduziert.

 

Weiters zeigt sich, dass die Anzahl an enteroendokrinen Zellen bei den Übergewichtigen signifikant niedriger sind als bei Normalgewichtigen.

Sättigungshormone wirken an zahlreichen Endorganen gleichzeitig: im Gehirn (Sättigungsgefühl), Pnakreas (Modulation der Insulin- und Glukagonfreisetzung), Leber (Anpassung der Gluconeogenese), Muskelgewebe (Insulinsensitivität), Niere (Natriurese) und Fettgewebe (Anpassung der Lipolyse, Thermogenes) usw.

Es ist wichtig, die Adipositas als eine Krankheit mit reproduzierbaren Veränderungen in der Energie- und Sättigungsregulation zu begreifen und der Stigmatisierung entgegenzuwirken.

Quelle: Darmschleimhaut und Übergewicht, Nutrition-News, Jahrgang 15, Ausgabe1/18, Seite 11-12

 

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