Ernährung & Fitness

Der menschliche Stoffwechsel

18. Juni 2017

Für unsere Fitness ist ein optimaler Stoffwechsel notwendig!

Was ist eigentlich der Stoffwechsel des Körpers?

Stoffwechsel – auch Metabolismus genannt – ist die Grundlage aller lebenswichtigen Vorgänge im Körper. Unter Stoffwechsel versteht man grob gesagt alle biochemischem Vorgänge, die innerhalb der Zellen ablaufen.

Anders gesagt: Die Bestandteile der zugeführten Nährstoffe werden in den Zellen verstoffwechselt – also abgebaut, umgebaut und zu neuen Produkten aufgebaut.

Der Körper sorgt somit ständig für sich selbst – indem er zugeführte Nährstoffe, Vitamine, Mineralien und Spurenelemente nutzt oder auf Reserven zurückgreift. Der Stoffwechselprozess wird wesentlich durch das Hormon- und Nervensystem gesteuert. Aber auch Umweltfaktoren beeinflussen den Stoffwechsel, etwa die Temperatur. Das wichtigste Stoffwechselorgan ist die Leber. Die Leber nimmt alle Stoffe auf, die ihr über das Blut der Pfortader und der Leberarterie zugeleitet werden. Sie verarbeitet und/oder speichert diese, um sie dann wiederum in die Blutbahn und das Gallenwegsystem abzugeben. Diese Eigenschaft macht die Leber zur größten Drüse des menschlichen Körpers.

Die wichtigsten Funktionen der Leber sind:

  • Bildung von Gallenflüssigkeit
  • Verwertung von Aminosäuren
  • Umwandlung von Zuckermolekülen in Glykogen und Speicherung von Glykogen
  • Abbau von Fetten zur Energiegewinnung
  • Umwandlung von Fetten in Speicherfett
  • Speicherung von Eiweißen
  • Speicherung und Bereitstellung von Vitaminen und Spurenelementen
  • Bildung von Ausgangsprodukten für Sexualhormone
  • Entgiftung körpereigener und körperfremder Substanzen
  • Beteiligung an Immunfunktionen
  • Bildung von Plasmaproteinen
  • Speicherung und Bereitstellung von Blut  

 

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Verdauung und Stoffwechsel?

 Die Verdauung ist gewissermaßen die Voraussetzung für Stoffwechsel. Im Magen und im Darm werden die Nährstoffe in ihre Bestandteile zerlegt.

Kohlenhydrate werden zu Einfachzuckern, Eiweiße zu Aminosäuren, Fette zu Fettsäuren und Glyceriden abgebaut.

Der Darm kann Nährstoffe nur in ihrer zerlegten Form resorbieren. Anders gesagt: Sie werden so klein gespalten, dass der Darm sie aufnehmen und ins Blut überführen kann. Das Fett wird für das Blut extra transportfähig gemacht.

Der Blutkreislauf ist quasi das Verteilungsmedium. Er ist die Straße, welche die Nährstoffe in sämtliche Zellen des Körpers schleust. Ist von „Nahrung verstoffwechseln“ die Rede, ist damit der Prozess gemeint, der nach der Verdauung und dem Transport über die Blutbahn in den Zellen passiert.

 

Welche Arten von Stoffwechsel gibt es?

 Es gibt verschiedene Arten von Stoffwechsel, zum Beispiel benannt nach den Substanzen, die dabei verarbeitet werden:

Kohlenhydratstoffwechsel: In der Verdauung wurden die komplexen Kohlenhydrate aus der Nahrung in Einfachzucker (zum Beispiel Glukose, Fruktose) zerlegt. Die Zuckermoleküle gelangen über das Blut in die Zellen, wo der eigentliche Stoffwechselprozess stattfindet.

Der Körper kann aus den Einfachzuckern Energie gewinnen. Steht gerade genügend Energie zur Verfügung, wird der Einfachzucker in der Leber und der Muskulatur zu neuen Stärkemolekülen (Mehrfachzucker, Glykogen) zusammengesetzt und gespeichert.

Eiweißstoffwechsel (Aminosäurestoffwechsel): Bei der Verdauung von Eiweißen entstehen Aminosäuren. Diese gelangen über die Blutbahn in die Zellen. Dort dienen sie einerseits zur Energiegewinnung; andererseits benötigt sie der Körper zum Aufbau von Muskelzellen, Hormonen und Enzymen.

Fettstoffwechsel: Fett dient der Energiegewinnung in den Zellen und ist außerdem der wichtigste Energiespeicher. Schließlich wird Fett unter anderem für die Bildung von Hormonen und Botenstoffen benötigt. Was der Körper nicht braucht, speichern die Fettzellen für „schlechte Zeiten“.

Mineralstoffwechsel: Hier wird zum Beispiel Kalzium und Phosphor zum Aufbau der Knochen bereitgestellt. Kalziumionen sind etwa auch für die Muskelarbeit unerlässlich.

 

Wie hängen Stoffwechsel und Hormone zusammen?

Der menschliche Körper besteht aus rund 220 verschiedenen Zelltypen und schätzungsweise 60 Billionen Zellen.

Damit unser Körper reibungslos funktioniert, müssen die Vorgänge in all diesen Zellen koordiniert und gesteuert werden. Hierfür sind beim Menschen das Nervensystem und das Hormonsystem zuständig. Während das Nervensystem seine „Befehle“ an die Zellen in Form elektrischer Signale (Nervenimpulse) vermittelt, benutzt das Hormonsystem Botenstoffe, die so genannten Hormone, um „Anweisungen“ weiter zu leiten.

Hormone verteilen sich auf dem Blutweg im Körper und steuern lebenswichtige Funktionen wie Kreislauf, Atmung, Stoffwechsel, Ernährung, Salz- und Wasserhaushalt sowie Körpertemperatur.

Außerdem regeln sie Wachstum, die Entwicklung zu Mann oder Frau und unsere Fortpflanzung. Hormone sind darüber hinaus dafür verantwortlich, wie wir uns fühlen und wie wir uns unserer Umwelt gegenüber verhalten.

 

Wo werden Hormone im Körper gebildet?

  • Hirnanhangdrüsen (Hypophyse)
  • Hypothalamus
  • Nebenschilddrüse
  • Schilddrüse
  • Nebennieren
  • Bauchspeicheldrüse (Pankreas)
  • Nieren
  • Eierstöcke
  • Hoden  

 

Welche vielseitigen Aufgaben haben Hormone?

Hormone der Bauchspeicheldrüse, Nebennieren, Schilddrüse und Hypophyse beeinflussen den Zuckerspiegel. Hormone der Hypophyse, Nebennieren, Keimdrüsen und Schilddrüse stimulieren das Wachstum des Körpers. Der Kalziumstoffwechsel wird primär von Hormonen der Schilddrüse und Nebenschilddrüse gesteuert, aber auch von den Nebennieren, den Keimdrüsen und der Hypophyse. Der Blutdruck wird durch das Zusammenspiel sämtlicher hormonellen Funktionen kontrolliert und beeinflusst. Der Zellstoffwechsel wird von allen Drüsen, besonders von der Schilddrüse reguliert. Die Energiebereitstellung für den Gesamtorganismus wird durch die Zusammenarbeit von Nebenniere, Schilddrüse, Nebenschilddrüse, Hypophyse, einigen Mineralien und Enzymen sichergestellt.

 

Welche Aufgaben hat eigentlich Insulin?

Insulin ist ein vielseitiges Hormon. Die Wirkung von Insulin wird über die Bindung an Insulinrezeptoren auf der Zelloberfläche des Leber-, Muskel- und Fettgewebes vermittelt, die in der Zelle durch eine Signalkette, das so genannte Insulinsignal auslösen. 

 

Zu den wichtigsten biologischen Wirkungen des Insulins gehören:

  • Beschleunigung der Glucoseaufnahme in Muskel- und Fettzellen
  • Beschleunigung der Aufnahme von Aminosäuren und Kalium in Muskel- und Fettzellen
  • Induktion der Glykogensynthese (Speicherform der Glucose) und -Speicherung in Leber und Muskel
  • Steigerung der Fettsynthese in Leber und Fettgewebe (sog. antilipolytische Wirkung)
  • Speicherung von Aminosäuren im Muskel
  • Hemmung der Glucosebildung in der Leber (Gluconeogenese)
  • Hemmung des Proteinabbaues
  • Hemmung des Glykogenabbaues (Glykogenolyse)   

 

Wie hängt der Zuckerspiegel mit dem Insulingehalt zusammen?

Viel Insulin bedeutet Stress für den Körper und bevorzugte Einlagerung von Fett in unsere Fettzellen. Bei der Aufnahme von einfachen Kohlenhydraten wie Glucose oder Saccharose (= der Zucker) oder komplexeren Kohlenhydraten wie Stärke kommt es zur Erhöhung des Blutzuckerspiegels und der gleichzeitigen Erhöhung des Insulinspiegels. Einfache Zucker wie Glucose oder Saccharose sind deshalb ein Problem, weil sie die Insulinkonzentration besonders schnell in die Höhe treiben und der Körper damit einer Stressreaktion ausgesetzt ist. Also ein Auf und Ab der Insulinkonzentration.

 

Was ist eigentlich Pregnenolon?

Pregnenolon ist der Ausgangsstoff für die meisten Steroidhormone und fungiert als körpereigener Botenstoff im Gehirn (Neurotransmitter). Steroide sind eine große Hormonfamilie mit aufbauenden (anabolen) sowie entzündungshemmenden (anti-inflammatorischen) Eigenschaften. Pregnenolon wird zum Großteil in den Nebennierenrinden produziert, jedoch auch im Gehirn, der Leber, der Haut, den Hoden, den Eierstöcken und in der Netzhaut des Auges.

Pregnenolon ist das erste hormonelle Stoffwechselprodukt, das aus der Weiterverarbeitung des lebenswichtigen Fettes Cholesterin entsteht. Pregnenolon verbessert das Gedächtnis in der Lern- und Erinnerungsphase, es wirkt sich positiv auf die Stimmungslage sowie auf die Vitalität aus und kann dazu beitragen, Altersdepressionen zu verringern. Frauen und Männer haben annähernd gleich hohe Pregnenolon-Spiegel. Bei der Geburt ist der Wert des Hormons hoch, fällt dann ab und ist zwischen dem zweiten und dem neunten Lebensjahr sehr niedrig. Anschließend steigt er bis zum Erwachsenenalter stetig an, mit Höchstwerten im Alter von etwa 25 – 30 Jahren. Ab dann fällt der körpereigene Pregnenolon-Spiegel kontinuierlich ab. Dies kann sich in Form von fehlender Energie, abnehmender Gedächtnisleistung und nachlassender Libido bemerkbar machen.

 

Wie kann sich die Pregnenolon Konzentration im Körper verringern und welche Rolle spielen Zucker dabei?

Wenn die Nebennieren gestresst werden, sinkt die Konzentration von Pregnenolon mit all seinen Nebenwirkungen.

Die Nebennieren werden durch folgende Faktoren gestresst:

    • falsche Ernährung
    • wenig Schlaf
    • Krankheit
    • wenig körperliche Bewegung

Wenn man zu viele Zucker zu sich nimmt, kommt es zur verstärkten Ausschüttung von Insulin. Damit der Blutzucker sich wieder normalisiert werden auch weitere Hormone wie Adrenalin und Cortisol ausgeschüttet. Dabei werden die Nebennieren die diese Hormone bilden überfordert und in eine Stresssituation gebracht was schlussendlich zu einer Erschöpfung der Nebennieren führt. Die Folge ist zu wenig Pregnenolon und die damit verbunden Folgeerscheinungen.

 

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1 Comment

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    Reply peter deckert 2. Oktober 2019 at 12:25

    wunderfull!! thanks

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